Geschichte und Meilensteine der Telekommunikation

Geschichte der Telekommunikation

Unter Telekommunikation wird der Austausch von Informationen über eine räumliche Distanz bezeichnet. Dabei kann die Signalübertragung unterschiedlich erfolgen

  • per Post mit mündlichem Vortrag durch einen Boten
  • optisch mittels Rauchzeichen, Flaggenzeichen, Spiegeltelegraphen oder Infrarot
  • mittels Schallzeichen wie Nebelhorn, Sirene oder Jagdhorn
  • kabelgebunden mit Telefon, Fernschreiber oder elektrischem Telegrafen
  • drahtlos mit Rundfunk, Sprechfunk oder Funktelegraphie

Heutzutage erfolgt die Telekommunikation fast nur über Kabel oder per Funktechnik drahtlos. In der jüngsten Vergangenheit hatte die optische Telekommunikation eine gewisse Bedeutung mittels Modems. Bereits im Altertum wurde die optische und die akustische Signalübertragung genutzt.

Die Definition

Telekommunikation wird heute im engeren Sinne als Datenaustausch unter Nutzung von Elektrotechnik, Funktechnik und Elektronik verstanden. Bevor es Computer gab, wurden Datenübertragungsdienste eingesetzt.

Geschichte und Meilensteine

In der prähistorischen Zeit fand die Telekommunikation unter Verwendung von Rauchzeichen, Jodeln oder mit Pfeifsprachen statt. 1000 v. Chr. wurden die ersten Brieftauben eingesetzt. Seit vielen Jahrhunderten werden für die Telekommunikation auch Nachrichten trommeln verwendet. Im Mittelalter nutze man Warnfeuer. Es folgten ab Mitte des 17. Jahrhunderts verschiedene Erfindungen im Bereich der Telekommunikation. Die bekannteste ist dabei wohl die von Philipp Reis im Jahre 1861, der einen Apparat, der dem heutigen Telefon sehr ähnlich ist der Öffentlichkeit vorstellte. 1866 kam es zur ersten dauerhaften Kabelverbindung. Die Rede ist hier vom transatlantischen Telefonkabel. 1881 wurde dann das erste Berliner Fernsprechamt eröffnet. 1906 wird das erste Untersee-Fernsprechkabel im Bodensee verlegt und 1908 wird in Hildesheim das erste öffentliche Wählamt von Europa in Betrieb genommen. 1950 wird dann die Deutsche Bundespost mit über 1,2 Millionen Telefonkunden gegründet. 1970 ist dann erstmals eine direkte Durchwahl nach Amerika möglich und 1987 wird das erste ISDN mit 750 Testern an den Start gebracht. 2001 konnten mittels einem Glasfaserkabel mehr als 10 TeraBits pro Sekunde übertragen werden, dies bedeutet eine Kapazität von 12 Millionen ISDN-Kanälen parallel.

Die verschiedenen Telekommunikationstechniken

Meilensteine der Telekommunikation

Die Schnittstellen
In Deutschland wird für die Telekommunikationstechnik eine Anschlussdose benötigt, die auch als TAE bekannt ist. Bei ISDN und DSL wird die TAE-Dose als Übergabeschnittstelle genutzt.

Modem (Analog)
Die Übertragung erfolgt hierbei in Sinuswellen. In Deutschland gibt es Modemverbindungen mit 56 kbit/s Datenübertragungsrate.

ISDN
Es handelt sich hier um einen internationalen Standard für das digitale Telekommunikationsnetz. In Deutschland werden ISDN-Verbindungen mit einer 64 kbit/s Datenübertragungsrate angeboten.

DSL
Es können Daten mit einer hohen Übertragungsrate von 1.000 kbit/s bis 500 Mbit/s übertragen werden.

ADSL
Durch eine digitale Anschlussleitung wird die Bereitstellung von asymmetrischen Übertragungskapazitäten ermöglicht. Durch einen Splitter wird die Kupferleitung getrennt, sodass zwei Übertragungen möglich sind. Die Übertragungsrate beträgt im Downstream (1,5 bis 16 Mbit/s) und ist somit höher als im Upstream (16 bis 768 Kbit/s).

VDSL
Es handelt sich hier um die schnellste asymmetrische DSL-Variante mit Übermittlungsraten von 12 und 52 Mbit/s im Downstream und im Upstream zwischen 1,5 und 2,3 Mbit/s.

SDSL
Up- und Downstream sind gleichzeitig in voller Geschwindigkeit möglich. Es können große Datenmengen übertragen werden.

Die Wirtschaft

Die Unternehmen der Telekommunikationsbranche werden in Betreiber und Anbieter von Dienstleistungen unterschieden. Die Anbieter der Dienstleistungen werden auch als Service Provider bezeichnet.

Zu den größten Telekommunikationsanbietern gehören neben Ericsson auch Huawei und Alcatel-Lucent.

Die Kosten für die Telekommunikation

Nach Berichten der Bundesnetzagentur haben sich die Kosten für Telekommunikationsdienstleistungen im Jahre 2008 gegenüber 2007 um rund 3,3 % verringert. Dies liegt sicherlich auch daran, dass die Kosten für ein Inlandstelefonat im Jahre 2009 etwa ein zwanzigstel niedriger waren als noch im Jahre 1997. Ebenfalls niedriger sind die Mobilfunkkosten. So lagen diese im Jahre 2008 im Schnitt 2,3 % niedriger als es noch 2007 der Fall war.

 

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